Roundabout – tanzen, plaudern, Mädchen sein

Roundabout geht auf eine Idee des blauen Kreuzes zurück: Streetdance für Mädchen zwischen 12 und 20 Jahren, die bei einem wöchentlichen Training gemeinsam tanzen, so ihr Selbstvertrauen stärken und gleichzeitig wertvolle Beziehungen pflegen. Eine der schweizweit rund 90 Gruppen ist roundabout Burgdorf. Das Angebot wurde 2008 eingeführt und ist aus dem Jugendarbeitsangebot der Kirchgemeinde kaum mehr wegzudenken.

Schon eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn dröhnen aus den Boxen im grossen Saal des Kirchgemeindehauses die Hip Hop Beats. Manchmal etwas lauter, als es sich diese Boxen gewöhnt sind. Die Mädchen mit den schwarzen roundabout-Trainerhosen trudeln ein. Sie repetieren die gelernten Schritte, zeigen sich Bilder auf ihren Handys oder diskutieren über ihren Tag. Um halb acht sind alle da: 20 Teilnehmerinnen, zwei tänzerische Leiterinnen und eine Jugendarbeiterin (das eine Mal diejenige der Kirchgemeinde, das andere Mal diejenige der Stadt). Es wären noch mehr Mädchen, hätten die Leiterinnen nicht aus Platzgründen vor einiger Zeit die Teilnehmerinnenzahl beschränkt.

Nach einigen organisatorischen Erklärungen der Jugendarbeiterin übernehmen die tänzerischen Leiterinnen das Zepter: Zwei junge Frauen, die seit Jahren mit Leidenschaft choreografieren und mit der richtigen Mischung aus Charme, Humor und Disziplin die Gruppe mitreissen. Bereits beim Aufwärmen verhilft die acht Meter lange Spiegelwand im Saal den Mädchen zu einem profimässigen Tanzerlebnis.

Nach jedem Training steht ein gemeinsamer Snack auf dem Plan. Nicht selten wird dabei über den vergangenen Auftritt oder den bevorstehenden Ausflug diskutiert. Um neun verschwinden die Mädchen – zurück in ihren Alltag.

2011 wurde in Burgdorf übrigens auch die Kindergruppe roundabout kids gegründet, für Mädchen von 7 bis 11 Jahren. Der roundabout Nachwuchs in Burgdorf ist auf jeden Fall gesichert.

Stephanie Oldani