Säemann

Was liest das Volk? Immer mehr den Säemann. 1886

Die Verbreitung von kirchlichen und religiösen Zeitschriften unter dem Volke ist nicht stille gestanden. In den Berichten wird dem "Säemann" viel Lob gespendet. 1890

Man darf sich der Entwicklung freuen, welche die religiösen Zeitschriften genommen, und der zahlreichen Abonnenten, die sie in den letzten Jahren gewonnen haben. Namentlich ist es der "Säemann" und sein Supplement, die "Saatkörner", deren Kundschaft fortwährend sich vergrössert. 1898

Der "Säemann" wird von jedermann, von freisinnig, rechtgläubig und sozialistisch, gerne gelesen. 1898

Als Erbauungsblatt hat der "Säemann" die grösste Verbreitung. Doch dürfte an denselben, um so mehr da er quasi offizielles landeskirchliches Blatt ist, füglich etwas mehr verwendet werden, sowohl was Illustration, als auch was den Inhalt anbelangt. 1898

Das unserer bernischen Landeskirche am nächsten stehende Blatt "Der Säemann." Dasselbe erscheint gegenwärtig in einer Auflage von 26'000 Exemplaren. 1902

Das landeskirchliche Erbauungsorgan "Der Säemann" hat grosse Verbreitung gefunden. Nahezu alle bernischen Pfarrer verbreiten den "Säemann", der somit recht eigentlich das allgemeine landeskirchliche Erbauungsblatt für das Volk geworden ist. 1906

Wir verweisen auf die grosse Verbreitung des "Säemann", der in Tausenden von Bernerfamilien als lieber Hausfreund betrachtet wird. 1920

An praktischer Leistung und an Abonnentenzahl marschiert allen voran "Der Säemann", der vom Synodalrat offiziell als Organ der Landeskirche anerkannt worden ist. 1930

Dem "Säemann" kommt auch das nicht gering anzuschlagende Verdienst zu, einen namhaften Teil der für die Werke der kirchlichen Liebestätigkeit erforderlichen Geldmittel aufzubringen. 1930

Das eigentliche erbauliche Organ der bernischen Landeskirche ist neben dem "Trait d'Union" im bernischen Jura der seit 1895 vom Ausschuss für kirchliche Liebestätigkeit herausgegebene "Säemann", dieser stille Gemeindemissionar, dieses Bindeglied ganz besonderer Art, das in ungefähr 50'000 Exemplaren erscheint und sich selber am besten charakterisiert hat mit den Worten: Der ‚Säemann' sieht seine Aufgabe weder im Umpflügen der Menschenherzen noch im Ernten und Dreschen, sondern beschränkt sich darauf, gute Samenkörner auszuwerfen. 1940

Er wird den Neukonfirmierten im Welschland, vielen auswärtigen Gemeindegliedern und gegenwärtig auch den Wehrmännern zugesandt und bringt ein Stück Heimat in die Fremde. 1940

Es ist sehr zu begrüssen, dass " Der Säemann" sich zusehends zum eigentlichen "Monatsblatt der bernischen Landeskirche" entwickelt und dank seines reichen Inhalts in der Lage ist, den mancherlei Anforderungen, die an ein solches umfassendes Organ gestellt werden, nachzukommen. 1950

Waren es 1951 83 Gemeinden, die den Säemann als ihr Gemeindeblatt bezogen, so waren es 1959 124 Gemeinden, und die Auflage stieg auf über 100'000 Exemplare. 1960

Es werden allerdings auch Wünsche laut. Eine aktuell redigierte Wochenzeitung könnte der Kirche sehr nützlich sein. Man sollte den Mut aufbringen, ein solches Unternehmen zu starten. 1960

Sehr oft wird der "Sämann" bzw. dessen letzte Seite als Orientierungsblatt der Kirchgemeinde angesehen. Sie findet beim Kirchenvolk relativ grosse Beachtung und wird meistens auch zuerst oder sogar ausschliesslich gelesen. 1970

Dem "Sämann" hat offensichtlich der neue Kurs, der, wie berichtet wird, weitgehend auf Ablehnung stösst, sehr geschadet. Es fehlt nicht an Reklamationen über die progressive Haltung der Redaktion. 1970

Vor wenigen Jahren ist auch der "Säemann" eine eigene Körperschaft geworden. 1970

Ein Bevölkerungsteil vermisst in der Verunsicherung der Zeit die religiöse Führung: Ein Teil "Leben und Glauben" sollte enthalten sein. Andere lesen ihn erst, seit sich der Sämann wirklich mit unseren Zeitfragen befasst und schätzen die kritische Auseinandersetzung. Viele finden hier ihr Suchen nach neuen Werten gut aufgehoben, andere vermissen Bestätigung ihrer gläubigen Haltung. 1980

In 161 Gemeinden (72%) wird der "Sämann" verteilt, und zwar an 136 Orten (60%) an sämtliche Haushaltungen, in 54 Gemeinden (24%) adressiert an die reformierten Gemeindeglieder. 1990

Als Folge des eigenen Zeitungsprojekts wurden die Gespräche mit den für die Herausgabe des "saemann" Verantwortlichen intensiviert. Dabei konnte der Synodalrat einmal mehr deutlich machen, dass er keinen "saemann" als Sprachrohr der Kirche wünscht. Die Zeitschrift müsse unabhängig sein, weil sie nur so bei der Leserschaft ankommen könne. Erwünscht aber sei Offenheit für das kirchliche Leben. 2000