Fremdenverkehr - Tourismus

Wo der Verkehr von aussen hereinströmt, insbesondere der Fremdenverkehr, ist die alte Einheit religiösen Denkens durchbrochen. 1878

Der Fremdenverkehr hat unendlich viel Sittenreinheit und Einfachheit weggenommen. 1886

Sehr demoralisierend wirkt der Fremdenbettel, an den sich die Jugend schon frühe gewöhnt. 1886

Viele junge Leute kehren der gesunden Landwirtschaft den Rücken und werfen sich gierig in die Hotelindustrie. 1906

Der Fremdenverkehr wird nicht nur in unseren Alpengegenden, sondern bald allenthalben zu einer wichtigen Erwerbsquelle. 1909

Zwar darf ihm manches Gute nachgesagt werden. Aber die Schattenseiten des Fremdenverkehrs sind ebenso deutlich zu bemerken. Er bietet ein unsicheres Auskommen. 1909

Wie manches Mädchen, das kerngesund das Elternhaus verlassen hat, kehrt abgejagt, blutarm und mit bösem Gewissen nach Hause zurück; sie hat städtische Kleidung tragen und schlechtes Hochdeutsch oder Französisch parlieren gelernt. 1909

Der Spekulationsgeist treibt die Landpreise schwindelhaft in die Höhe. 1909

Seit der Einführung der Wintersaison und des winterlichen Sports wird das geistige Leben der Bergbewohner durch den Fremdenverkehr viel stärker beeinflusst als früher. 1920

Kurgäste verbessern den sonst dürftigen Kirchenbesuch. 1950

In Kur- und Ferienorten wird das Gottesdienstbild – vor allem im Sommer – durch die zahlreichen Gäste geprägt. Viele Sommergäste schätzen Predigt und Gottesdienste. Mancher geht in den Ferien in die Kirche, der zu Hause diesen Weg kaum findet. 1970

Der Gottesdienstbesuch der einheimischen Bevölkerung ist katastrophal gering, was aber nicht auffällt, weil die Feriengäste sehr zahlreich den Gottesdienst besuchen. 1980