Landwirtschaft

Die 6, 3/4 0/00 betragende Grundsteuer an Staat und Gemeinden ist von vielen verschuldeten Kleinbauern fast nicht aufzubringen. 1902

Das neue Armengesetz hilft den Notarmen und vorübergehend Unterstützten vorzüglich, aber der Schuldenbauer ist durch dasselbe eher noch mehr belastet worden. 1902

Der Haupterwerbszweig der Landschaft, die Viehzucht und der damit verbundene ausgedehnte, schwunghafte Viehhandel, beherrscht das allgemeine Interesse. 1906

Das wohlgepflegte Rind ist für viele Hausväter wohl ebenso wichtig oder wichtiger, als das wohlgeratene Kind. 1906

Die alte Gemächlichkeit ist nicht mehr. Auch der Landwirt steht mitten drinnen in der Unruhe des auf Erwerb und Konsolidierung der äusseren Stellung gerichteten modernen Geschäftstreibens. 1906

Das Leben eines Schuldenbauern ist hart und mühsam. 1906

Das Simmentaler Fleckvieh ist das goldene Kalb unserer Bauernsame geworden. 1906

Die vielen Eisenbahnen haben eine rationellere Bodenbearbeitung ermöglicht, es wird viel Dünger eingeführt, der Ertrag hat sich teilweise sogar verdreifacht, die Lebenshaltung ist infolgedessen viel besser geworden. 1906

Die Pflege der grossen Viehbestände hält Tag für Tag in Atem. 1920

Auch bei uns vermehrt die Landflucht das Heer der Arbeitslosen in den Städten, während wiederum der Bauer durch den Mangel an erschwinglichen Arbeitskräften mehr und mehr zum Maschinenbetrieb gedrängt wird. 1930

Der Bauer, der, wenn er vorwärts kommen soll, muss ohne Rücksicht auf wankende Gesundheit und Müdigkeit vom Sonnenaufgang bis zum Niedergang "yne lige" und straft mit jeder Konzession an sein Erholungs- und Vergnügungsbedürfnis sich selber. 1930

Der Bauer, der einst Selbstversorger war, ist durch den Zwang der Verhältnisse zum Geschäftsmann geworden, der seine Produkte auf den Markt bringen muss. 1940

Die Berg- und Schuldenbauern sind gänzlich abhängig vom Stande der Viehpreise. Nun war es eben so, dass in den schlimmsten Jahren der Krise der Markterlös aus den niedrigen Viehpreisen kaum die Selbstkosten deckte. 1940

In unsern Bauerndörfern hat sich eine Abwanderung der jungen Leute auf die Bauplätze und in die Fabriken bemerkbar gemacht. 1950

Seit dem Kriege droht dem Bauern ein ständiger Lohnabbau durch den Preisfall für landwirtschaftliche Produkte.  1950

Das "Heimet" wird zum Geschäft. 1950

Den Kindern verleidet das Bauern, und Landwirte auf kleinem Heimwesen haben Mühe, Frauen zu finden. 1960

Der Bauer läuft Gefahr, Sklave seiner Arbeit zu werden. 1960

Eine besondere Kategorie unter den verheirateten Frauen bilden die Bäuerinnen. Sie arbeiten im bäuerlichen Betrieb und verrichten oft die Arbeit eines Knechtes. 1960

Der Mangel an Arbeitskräften zwingt die Landwirtschaft zur Mechanisierung und zur einseitigen Bewirtschaftung des Bodens. 1970